Orgelmittag mit Fritz Putzer und Sonja Müller Kloimwieder

Zum Abschied: Stimmkräftig und aufbrausende Orgel

Das letzte Orgelmittagkonzert dieser Saison gestalteten Sonja Müller-Kloimwieder (Sopran) und Fritz Putzer an der Orgel. Traumhaft schön entführten beide in wunderbare musikalische Höhen.

Die Sopranistin Sonja Müller-Kloimwieder erlebte man mit ihrer außergewöhnlichen Stimme  in zwei Arien von G. F. Händel, wobei sie perlende Koloraturen wie Spitzentöne , Piano stellen und Teile mit voller,  großer Pracht hinlegte. Beim „Ave Maria“ vermochte sie ihrer Stimme Hingabe und Innigkeit herauszulocken. Ihre Phrasierungskunst, sowie Modulation und ihre tragende, abgerundete Stimmkunst  wurden in der Akustik der Basilika zum schönen Erlebnis.

Mit einem Knalleffekt begann  Fritz Putzer das Konzert: Leons Boellmanns Introduktion und Menuett gaben einen mächtigen, virtuosen Beginn, wobei auffiel, dass im tänzerisch bewegten Menuett und in den mächtigen Akkordteilen viel Registrierkunst verborgen war. Diese Registrierbuntheit und dieses Vermögen an Farben der Orgel verdichtete Putzer in F.Mendelssohn-Bartholdys  Andante religioso und erstaunlich in dem impressionistisch klingenden Werk Boellmanns  „Priere a Notre Dame“. Es soll nicht verschwiegen sein, dass bei der prächtigen, kunstvollen Registrierung der Sohn von Fritz Putzer Peter Putzer seine Hand mit im Spiel hatte.

Den Schlusspunkt stellte Putzer mit S. Kark-Elerts  „Marche triumphale „Nun danket alle Gott““. Ein prachtvolles, mächtiges Werk mit hingeworfenen Akkorden  ungemein bewegter Rhythmik. Das war ein mächtiger Dank an den Himmel mit aufbrausender, großer Orgel!

 

Text: Dr. Peter Bubenik

Fotounterschrift: Fritz Putzer und die Sängerin Sonja Müller Kloimwieder

Orgelmittag mit P. Florian Ehebruster

Traumhaft schön – Orgelmittag mit P. Florian

Am Sonntag, dem 21. August stellte  P. Florian Ehebruster sein Orgelmittagkonzert  unter das Motto: „Hirtentraum am Wallfahrtsort“. Und er wählte ein Programm aus, das so richtig pastoralen Charakter  trug. Man sah in den Stücken den Hirten, der seine Schafe suchte und sie m Traum fand und dann das Wunder als Grundlage für den Sonntagberger Wallfahrtsort machte.

Er bagann mit der einschmeichelnden Arie aus dem „Messias“ von G.F. Händel „Er weidet seine Herde, dem Hirten gleich“, ein Orgelarrangement von J. Marsh und stimmte ein in die Toccata Pastorale von J. Seeger, einem mächtigen und im zweiten Teil  ziselierend, weichen  Werk .  Dann kam die heitere,  verspielte und in den Registern köstliche Pastorella aus  „Dem Clavierspielenden Schäfer“  von J. A. Kobrich.

Nach J. K. Kuchars Adagio und der Pastorella, alles schöne, gepflegte und originelle Hirtenmusik spielte P. Florian ein Adagio von J. Haydn, ein Arragement von A. Kircher aus einem Baritontrio. Ein anmutiges und zu Herzen gehendes Werk!

Umrahmt hat P. Florian Ehebruster sein Konzert mit Werken von J. S. Bach. Am Beginn stand das Trio „Allein Gott in der Höh sei Ehr“. Ein diffiziles Stück, ungemein anspuchsvoll, technisch schwierig, dicht und kontrapunktisch meisterlich verarbeitet.  P. Florian zeigte, dass er technisch perfekt  ist und dass er sein Metier versteht. Am Schluss erklang ebensogroßartig die G-Dur Fantasie, virtuos und mächtig dargestellt. Ein Schlusspunkt wie vom Himmel  Der Applaus wollte nicht enden, und nachdem nach einer erwartungsvollen Pause nochmals  der Applaus aufbrach,spielte P, Florian ein leichtes, fröhliches Stück und winkte damit den vielen Zuschauern humorvoll zu!

 

Text: Dr. Peter Bubenik

Fotounterschrift: P. Florian Ehebruster

Orgelmittag mit Bruno Oberhammer

Großes Vergnügen beim Orgelmittagkonzert

Bruno Oberhammer, Organist aus Höchst, Vorarlberg, bereitete beim Orgelmittagkonzert am Sonntag, dem 14. August, höchste Spannung und größtes Vergnügen.

Superior P. Franz Hörmann hat in seiner Begrüßung angekündigt, wie sehr Tiere, im Besonderen Vögel, in der Musik Vergnügen bereiten und so ein Lob Gottes anstimmen.

Im Mittelteil des Konzerts stellte Bruno Oberhammer  L-C. Daquins „Le Coucou“, eine furiose musikalische Auseinandersetzung mit dem Kuckucksruf, dann A. Pogliettis Canzon „Über das Henner und Hannengeschrey“, ein köstliches musikalisches Gegacker, und schließlich J.K. Herlls Capriccio sopra „Il Cucu“, wieder ein Stück, das den Kuckucksruf verarbeitet. Daquins Kuckuck nahm Bruno Oberhammer mit schönem Tempo in Angriff und da kamen die Rufe des Kuckuck besonders heiter und mit viel Lust und Freude zur Geltung.der Kuckuck des K. Kerll forderte vom Organisten totale Konzentration und ungeheures technisches Geschick, denn Oberhammer verteilte das Werk auf die zwei Manuale, was eine besondere Leistung bedeutete. Jedenfalls hörte man das Rufen des Kuckcuck und das Hühnergeschrei mit großem Vergnügen.

Umrahmt hat B. Oberhammner sein Konzert mit J.J. Froberger, einem großartigen Musiker, dessen Werke durchdacht, perfekt durchgeführt und dichtest komponiert sind. Er feiert heuer seinen 400. Geburtstag und mit der Toccata und Fuge in C von J. Seeger, der seinen 300. Geburtstag feiert. Dieses Schlussstück ist ein herrlich strahlendes Werk mit vehementen Steigerungen und einem prächtigen Schlusspunkt.

Großer Applaus dankte dem Gast aus Vorarlberg für das dichte und heitere Programm.

 

Text: Dr. Peter Bubenik

Fotounterschrift:

Bruno Oberhammer vor der Orgel in der Basilika am Sonntagberg

Orgelmittag mit Klaus Oberleitner

Mit Stimme und Orgel die Herzen  erobert

Es wurde ein Fest des Gesanges und der Orgel, dieses Orgelmittagkonzert am Sonntag, dem 7. August 2016, in der Basilika Sonntagberg. Zu diesem wunderbaren Erlebnis führte der Organist Klaus Oberleitner aus Garsten und die Sopranistin Brigitte Guttenbrunner.

Die Sopransitin begann ihr Programm  mit der Arie aus dem Oratorium Joshua von G.F. Händel „O hätt ich Jubals Harf“ mit großartig gesungenen Koloraturen, flotten Rhythmen und mit glockenreiner Stimme. Es folgte die innige Arie aus der Kantate „Also hat Gott die Welt geliebt“ von J. S. Bach. Die im Raum sich ausbreitende, tragende, wohllautende Stimme der Sopranistin kam dabei so recht zur Geltung. Und in der Arie „So ihr mich von ganzem Herzen“ aus dem Oratorium „Elias“ von F. Mendelssohn-Bartholdy hörte man die große, klingende, die Höhen klar und rein modulierende Stimme mit großem Vergnogen.

Der Organist zog die Register seines Könnens in der monumentalen Toccata octava von G. Muffat. Dieses mächtige Werk mit seinen großen Akkorden und den bewegten Teilen interpretierte der Organist abwechslungsreich in Technik und Registration, zum Schluss rauschte die Orgel mächtig auf.

So recht konnte man den Orgelfachmann genießen in seiner Improvisation, die zart, dezent begann, mit verschiedensten Registrationen wechselte, sich in Zerlegungen  und immer wieder in neuen Farben des Klanges steigerte. Oberleitner führte in fantastische Klangräume holte aus der Orgel unglaubliche Effekte und führte hinein in die Musik des Allegro von F. Mendelssohn-Bartholdy und steigerte die Improvisation in einen Klangrausch.

Das Zahlreiche Publikum war begeistert und bekam eine zu Herzen gehende Zugabe; J. S. Bach aus der 3. Suite – eine Bearbeitung für Sopran und Orgel, wobei die Sängerin unglaubliche Höhen spielerisch meisterte und so endete das Konzert Gefühl und Herz ansprechend wunderbar!

 

Text: Dr. Peter Bubenik

Fotounterschrift:

Klaus Oberleitner und Brigitte Guttenbrunner in der (vor der) Basilika Sonntagberg

Orgelmittag mit Caroline Atschreiter

Englisch – prächtig – virtuos

Am Sonntag, dem 31. Juli 2016, spielte die aus Kematen stammende Organistin Caroline Atschreiter das Orgelmittagkonzert auf dem Sonntagberg ganz solo, weil ihre Kollegin die Mezzosopranistin Andrea Seemayr erkrankt war.

Sie begann prächtig, festlich mit der ausladenden Ouvertüre aus der Feuerwerksmusik von G. F. Händel. Es folgten lauter eher kurze, aber charakteristische und anmutige Stücke aus dem „Fitzwilliam Virginal Book“, darunter von P. Philips und W. Byrd.

Zart duftig und dann wieder voll Esprit und Bewegung die Werke von J. Chr. Bach. J. Haydns liebenswürdige Flötenuhrstücke folgten und dann kam das ruhige Harmonik verströmende „Prelude on an old Irisch Tune““ von R. Jones. Den Abschluss bildete das temporeiche, bunte, virtuos gespielte Werk von H. Britton „Variationen über „I got Rhythm“  von G. Gershwin“

Das Konzert war eine Verbeugung vor der englischen Musik, effektvoll, virtuos, gekonnt!

Das zahlreiche Publikum erklatschte eine Zugabe, eine charmante Musik aus der Feuerwerksmusik!

Text: Dr. Peter Bubenik

Fotounterschrift: Caroline Atschreiter (Orgel)