Die weithin sichtbare Wallfahrtskirche auf dem Sonntagberg, erbaut von Jakob Prandtauer und Josef Mungenast ist der Heiligsten Dreifaltigkeit und dem Erzengel Michael geweiht.
1440 Errichtung der ersten Kapelle durch Abt Benedikt I. von Seitenstetten. Später Anbau einer zweiten Kapelle. Schon im 15. Jahrhundert Dreifaltigkeitsverehrung und Wallfahrten.
1490 Bau einer spätgotischen Kirche.
Während der Reformationszeit Behinderung der Wallfahrt durch die Herren von Gleiß. Zur Zeit der Katholischen Restauration erneuter Aufschwung der Dreifaltigkeitsverehrung auf dem Sonntagberg.
1614 Anbringung des Gnadenbildes (einer Darstellung der Heiligsten Dreifaltigkeit auf einer Kupfertafel) beim damals noch außerhalb der Kirche befindlichen “Zeichenstein”.
Nach dem Ende der Türkeneinfälle und der Pest nahmen die Wallfahrten wieder stark zu.
1706 – 1732 Bau der Barockkirche davon
1706 – 1717 durch Jakob Prandtauer
1718 – 1732 Vollendung durch Josef Munggenast
1738 – 1743
Fresken von Daniel Gran.
Der Zeichenstein und die damit verbundene Darstellung der Gründungslegende werden in die Kirche integriert.
Das Bauwerk
Imposanter barocker Kirchenbau, wuchtige Westfassade mit zwei Türmen mit Haubenhelmen. Mächtiges steinernes Hauptportal mit einer plastischen Darstellung des Gnadenbildes und großen Steinskulpturen.
Kreuzförmiger Grundriss, ähnlich dem der ebenfalls von Jakob Prandtauer erbauten MELKER STIFTSKIRCHE
Der Innenraum
Saalförmiger Innenraum von monumentalem Ausmaß (Langhaus 58×21 Meter) und einer harmonischen Gesamtgestaltung.
Im 18.Jahrhundert Höhepunkt der Wallfahrt 12 Wallfahrtspriester jährlich 90 000 – 100 000 Wallfahrer.
Sonntagberg
ist damals der meistbesuchte Wallfahrtsort der Monarchie nach Mariazell. Bis in die Gegenwart finden zahlreiche Menschen hier Trost und Zuspruch.
Die Kirche auf dem Sonntagberg ist für viele ein Ort der Besinnung und des Gebetes Daher 1964 Erhebung der Wallfahrtskirche zur BASILIKA MINOR durch Papst Paul VI.
Von Anfang an enge Beziehung zwischen dem Stift Seitenstetten und der Kirche auf dem Sonntagberg.
Nähere Information über das Stift Seitenstetten im Internet unter
www.stift-seitenstetten.at
Großartige Deckenfresken von Daniel Gran
(sakrales Hauptwerk)
Verwirklichung seiner Idee einer farbbetonten fröhlichen Kirche.
Darstellung der Offenbarung des dreifaltigen Gottes:
des Vaters in der Schöpfung (Presbyterium ), des Sohnes in der Menschwerdung (linker Querarm)und des Heiligen Geistes in seiner Herkunft auf die Apostel (rechter Querarm).
Nach dem Sieg über gottesfeindliche Mächte (Langhaus) schaut die Kirche den dreifaltigen Gott im Himmel (Kuppel)
Umrahmende Architekturmalerei von Antonio Tassi
Sechs niedrige Seitenkapellen (Altäre des Heiligen Benedikt, Franz von Asisi, Josef, des Herzen Jesu, des Erzengels Michael, Allerseelenaltar bei letzteren zwei Sarkophage mit Katakombenheiligen).
Besondere sehenswürdig sind auch die vergoldete Kanzel, die spätbarocke Orgel und die beiden großen Seitenaltäre im Querschiff mit beeindruckenden Monumentalgemälden (Taufe Christi,Himmelfahrt Mariens,..) des Kremser Schmidt. Der Hochaltar als erstes bedeutendes Werk des Tiroler Baumeisters Melchior Hefele.
Prachtvoller Altaraufbau. Im Zentrum des freistehenden monumentalen Altars das von zwei Engeln getragene Gnadenbild in einem prächtigen Rokoko Silberrahmen.
Zwölf korinthische Marmorsäulen, welche die zwölf Stämme Israels symbolisieren, tragen einen gewaltigen Baldachin. Große vergoldete Statuen von Moses und Aaron sowie Melchisadech und Ezechiel.
Vier vergoldete kunstvolle Sockelreliefs.
Ein siebenarmiger Leuchter, Ornamente, Figuren, Reliefe und Symbole stellen eine Verbindung zwischen dem Alten und dem Neuen Testament her.
Das Gnadenbild
Eine sogenannte Gnadenstuhldarstellung der Heiligsten Dreifaltigkeit: der gekrönte Gottvater hat das Kreuz mit dem Sohn auf dem Schoß, der Heilige Geist in Gestalt einer Taube schwebt darunter. Der Sonntagberger Gnadenstuhl findet sich weitverbreitet in vielen Marterln und zahlreiche Kapellen.
Quelle: www.sonntagberg.gv.at