Orgelmittag mit Fritz Putzer und Sonja Müller Kloimwieder

Zum Abschied: Stimmkräftig und aufbrausende Orgel

Das letzte Orgelmittagkonzert dieser Saison gestalteten Sonja Müller-Kloimwieder (Sopran) und Fritz Putzer an der Orgel. Traumhaft schön entführten beide in wunderbare musikalische Höhen.

Die Sopranistin Sonja Müller-Kloimwieder erlebte man mit ihrer außergewöhnlichen Stimme  in zwei Arien von G. F. Händel, wobei sie perlende Koloraturen wie Spitzentöne , Piano stellen und Teile mit voller,  großer Pracht hinlegte. Beim „Ave Maria“ vermochte sie ihrer Stimme Hingabe und Innigkeit herauszulocken. Ihre Phrasierungskunst, sowie Modulation und ihre tragende, abgerundete Stimmkunst  wurden in der Akustik der Basilika zum schönen Erlebnis.

Mit einem Knalleffekt begann  Fritz Putzer das Konzert: Leons Boellmanns Introduktion und Menuett gaben einen mächtigen, virtuosen Beginn, wobei auffiel, dass im tänzerisch bewegten Menuett und in den mächtigen Akkordteilen viel Registrierkunst verborgen war. Diese Registrierbuntheit und dieses Vermögen an Farben der Orgel verdichtete Putzer in F.Mendelssohn-Bartholdys  Andante religioso und erstaunlich in dem impressionistisch klingenden Werk Boellmanns  „Priere a Notre Dame“. Es soll nicht verschwiegen sein, dass bei der prächtigen, kunstvollen Registrierung der Sohn von Fritz Putzer Peter Putzer seine Hand mit im Spiel hatte.

Den Schlusspunkt stellte Putzer mit S. Kark-Elerts  „Marche triumphale „Nun danket alle Gott““. Ein prachtvolles, mächtiges Werk mit hingeworfenen Akkorden  ungemein bewegter Rhythmik. Das war ein mächtiger Dank an den Himmel mit aufbrausender, großer Orgel!

 

Text: Dr. Peter Bubenik

Fotounterschrift: Fritz Putzer und die Sängerin Sonja Müller Kloimwieder